Eine rasante Komödie
Was würden Sie tun, wenn sie aus der U-Bahn versehentlich mit einem fremden Aktenkoffer aussteigen würden, in dem Sie dann eine dreiviertel Million Pfund finden? Henry Perkins, ein gesetzte Beamter aus einem Londoner Vorort, beschließt, das Geld zu behalten – und das, obwohl dahinter ganz offensichtlich ein größeres Verbrechen steht. Sein Plan ist ganz einfach: er fährt nach Hause, packt seine Frau ins erstbeste Taxi zum Flughafen und fliegt mit ihr und dem Geld irgendwohin, wo die tatsächlichen Besitzer des Koffers sie niemals finden werden.
Doch wie es in einer Komödie eben so ist, geht nicht alles so glatt wie von Henry erdacht: Jean hat gerade ein Huhn für seine Geburtstagsfeier im Ofen und will von einer sofortigen Abreise nichts wissen, außerdem erscheinen zu der Feier gerade Vic und Betty, zwei alte Freunde der Perkins’, die nicht begreifen, warum die Party auf einmal abgesagt wird. Henrys Plan beginnt sich außerdem durch das Eintreffen zweier Polizisten – der eine pragmatisch bestechlich, der andere hartnäckig der Gerechtigkeit verschrieben – sowie eines allzu redseligen Taxifahrers zu verkomplizieren. Nach und nach beginnen sich alle als jemand anderes auszugeben, die Lügen türmen sich immer weiter auf, doch gelingt es noch immer nicht, dem Wohnzimmer in Richtung Flughafen zu entkommen, während am Horizont bereits ein geheimnisvoller Gangster auftaucht, der ohne Wenn und Aber seinen Geldkoffer zurückhaben will …
Das Werk von Ray Cooney, einem Klassiker der britischen Komödie, garantiert stets eine wilde Achterbahnfahrt voller brillanter Unterhaltung, und Funny Money demonstriert eindrucksvoll seine unglaubliche Fertigkeit, aus einer Situation das Maximum an komödiantischem Potential herauszuholen. Unsere Zuschauer werden sich bestimmt noch an die gelungen Inszenierung von Wie wär’s denn, Mrs. Markham, einer weiteren brillanten Komödie Cooneys, erinnern können. Es ist kein Zufall, dass gerade deren Regisseur, Stanislav Slovák, jetzt auch Funny Money bei uns auf die Bühne bringt.