Ein idyllische Komödie über den Zauber der Kindheit
„Meine Eltern meinen, wenn ich groß bin, dann werde ich in einem Büro im Warmen sitzen, die Leute werden vor mir den Hut ziehen, und ich werde Stempelmarken ablecken. Und ich werde jemanden schicken, mir Würstchen zu bringen. Das will mir nicht gefallen. Am liebsten würde ich bei Bejvals als Gehilfe dienen, denn dann würde ich eine lederne Schürze tragen und einen Messingohrring, um nicht verhext zu werden…“ Kennen Sie das noch? Na klar, dieser kleine Klugredner ist der Kaufmannssohn Petr Bajza, Held des letzten und berühmtesten Prosawerks von Karel Poláček. Dazu noch die anderen „Jungs aus unserer Bande“ – Antonín Bejval, Éda Kemlinek, Čeněk Jirsák und Zilvar aus dem Armenhaus –, und schon sind alle fünf beisammen. Und bereit für Prügeleien mit den Jungs aus den Nachbardörfern, einen heimlichen Kinobesuch oder eine Traumreise ins ferne Indien…
Das idyllische Sittenbild aus den Bubenjahren schuf Karel Poláček in einer für ihn schweren Zeit mitten im Zweiten Weltkrieg. Er kehrte darin in die Epoche der Jahrhundertwende in einer Kleinstadt ähnlich seinem Geburtsort Rychnov nad Kněžnou zurück und stellte in diesem Buch wiederum sein treffsicheres Gespür für den Sprachwitz unter Beweis. Sein kleiner Erzähler Bajza kommentiert die Welt um ihn herum und die lustigen Episoden aus seiner Umgebung mit wunderbarer Altklugheit und unerschütterlicher kindlicher Logik. Wir waren fünf bietet damit einen zauberhaften Ausflug zurück zur Harmonie einer sorglosen Kindheit, als man die Welt noch als wohlgeordnet und überschaubar empfand und alle Probleme als geringfügig und leicht lösbar betrachtete.
Dieses reizvolle Kaleidoskop an Situationen, die sich in jeder Generation wiederholen und die wir alle aus unserer eigenen Kindheit kennen, hat für unsere Bühne unser bewährter Gastregisseur Mikoláš Tyc einstudiert.