Not Now, Darling!

Not Now, Darling!

  • Genre
  • Bühne Schauspielbühne
  • Premiere18. Dezember 2004
  • Vorstellungsdauer2:00 hod.
  • Anzahl der Wiederaufführungen62
  • Derniére2. Juni 2008

Komödie

Ray Cooney und John Chapman schrieben die Komödie „Not Now Darling“ („Nicht jetzt, Liebling“) beinahe vor vierzig Jahren. Diese brillante Komödie mit der mathematisch präzisen Konstruktion der Intrigen und absurden Situationen, die aber nicht mit Papier rascheln, wurde von den Autoren für ihre Kollegen Schauspielern, aber vor allem für die Zuschauer des Londoner Theaters West End geschrieben. Das aufrichtig rauschende Possenstück geht in einem eleganten Geschäft mit Pelzwaren vor, in dem die Verwicklungen fast Siedepunkt erreichen und jeder sein Teil bekommt. Dieser Typ der dramatischen Produktion gefällt fast niemandem, ausgenommen alle Zuschauer!

Autor

  • Ray Cooney
  • John Chapman

Übersetzung

  • J. Z. Novák

Dramaturg

Szenerie

Musik

Fachzusammenarbeit

  • Viktor Kudělka

Arnold Crouch

Slečna Tipdaleová

Paní Frenchamová

Kapitán Frencham

Gilber Bodley

Harry McMichael

Janie McMichaelová

Maude Bodleyová

Pan Lawson

Die Posse zum Kugeln

V. Mlčoch 18. Januar 2005 zdroj Naše noviny

Da hilft nichts, die besten Komödien über Sex werden von den trockenen Engländern geschrieben, und falls diese etwas älter sind und also an den „guten Geschmack“ halten, ist es die Wette an den sicheren Sieg – wenn sie noch dazu gute Schauspieler und einen fähigen Regisseur haben. Das Stadttheater Brno hat beides und dazu wählte es das erfolgreiche Spiel von Ray Cooney und John Chapman Nicht jetzt, Liebling!. Das ganze Spiel läuft in einem Pelzwarenhandel für bessere Gesellschaft ab und behandelt das Interessanteste auf dem Sex – den Ehebruch, das Spiel für beliebige Teilnehmerzahl. Aber fürchten sie nicht, so viele Gestalten, dass sie Übersicht verlieren, spielen hier nicht, und weil die Ehe eine Steuer auf Luxus Kinder zu haben ist, wird ihnen nicht einmal ihre Motivation fremd. Die Attraktivität dieses Spiels besteht doch nicht nur in den funkelnden Dialogen, tiefsinnigen Bonmotten und raffinierten Situationen, sondern auch in Anmut der auftretenden Damen, von denen die meisten sich in Unterwäsche zeigen, und Frau Čvančarová, wie die Darstellerin der weiblichen Hauptrolle, die meiste Zeit auf der Bühne nur in einem Pelzmantel verbringt, unter dem sie fast komplett nackt ist.

Außer ihrem unstreitigen Schauspielertalent bring sie auch ihre andere nicht unbedeutende Vorteile zur Geltung, aus denen aber, wie ich fürchte, nur die Zuschauer in den ersten Reihen Vergnügen haben. Aber ich betone, das Spiel gleitet nie unter das Niveau des guten Geschmacks ab! Für Zdeněk Junák und Viktor Skála, die praktisch aus der Bühne nicht weggehen, sind es umfangreiche Rollen. Die zwei Stunden des Lachens werden ihnen auch einige folgende Tage durchleuchten und sie können sich zum Beispiel um die Belehrung bereichern, dass wir unsere Ehefrauen nicht nur im teueren Nerz sondern auch im ausgemauserten Biber lieben sollten, weil es bei der Scheidung ein Milderungsumstand ist.

Das Theater ist auch Vergnügen und Spaß

Jiří P. Kříž 6. Januar 2005 zdroj Právo

Die englischen Könige des Lachens reizen mit Posse die Zwerchfelle der Zuschauer im Theater der zerrütteten Brünner. Seit den Zeiten von Grütze im Kopf von Skála, durch ein Zusammentreffen von Umständen auch im Stadttheater Brno, erschien auf der tschechischen Bühne keine genauere Posse, die die Peinlichkeit der Situationen schön feieren und den Sinn der Bildung des Autorentandems besser erfüllen würde: „Sie bringen programm unsatirische, unbelehrende, mit Klügelei der russischen Klassiker unbelastete, die Leitartikel in Oppositionszeitungen nicht supplierende Witze zur Welt“, schrieb darüber Břetislav Hodek.

Schon der Eintritt von Zdeněk Junák (Bodley) auf die Bühne ist imposant. Mit Černín spielt er mit den Namen von seinen Rollen im Theater und ab diesem Augenblick die Zwerchfelle der Zuschauer hören nicht auf, sich zu zittern, bei den Melancholikern drohen sie, bald zu platzen. Der souveräne Zug auf den Schoß und andere Körperteile von Janie (Jitka Čvančarová) werden aber Bodley durch die Unbeholfenheit von Crouch (Viktor Skála) verdorben. Dann mischt sich in alles noch ihr Maffiafreier und Ehemann Harry (Martin Havelka).

Die genau tempierten Gags türmen die Pyramide von Prickelndheiten. Aus dem Fenster des Salons fliegen auf den Boulevard Büstenhalter, Höschen, Leibchen, Strümpfe, oft alles zusammen. Auch mit Pelzmänteln. Hier setzt sich das Komödiantentum von Irena Konvalinová (Ehefrau von Bodley) voll aus. Eine unauffällig groteske Komik schmückt Eva Jelínková und Zdeněk Bureš (Ehepaar Frencham).

In figural genau modelliertes, mit Erotik strahlendes Talent von Evelína Jirková (Fräulein Sue) verliebten sich die Kritiker von der ersten bis zur fünften Reihe. Der Gegensatz zu allen, das graue Maus Fräulein Tipdale ist die wie immer ausgezeichnete Helena Dvořáková. Was ist noch zu sagen? Das Theater kann sich auch eine Posse erlauben. Übrigens ist es eines von den schwierigsten Genres. Gerade wegen jener Leichtigkeit.

Mit der Boulevardkomödie Nicht jetzt, Liebling! kann man es in Brno aushalten

Luboš Mareček 3. Januar 2005 zdroj MF Dnes

(„Nicht jetzt, Liebling!“ wird ins Tschechische übersetzt: „Halte aus, Liebling!“ … Bem. des Übersetzers)

Černín versucht einen Abstand vom Text zu halten. Einer von den ersten Monologen ist eigentlich eine witzige Verkettung der Titel von allen Inszenierungen, die auf dem Repertoire des Stadttheaters stehen. Ein andermal wird nach der Anspielung Nimm es noch einmal! die ganze Situation auf der Bühne noch einmal wiederholt oder das Publikum applaudiert einem Dialog im Stil Rap. Bei der Boulevardkomödie handelt es sich wirklich um keine intellektuellen Regiepirouetten, sondern um einen endlosen Jux, der in den Händen der Schauspieler liegt. Hier gelingt es allen Mitwirkenden ohne Unterschied. Die Bühne wird von der Anmut der oft nur wenig gekleideten Jitka Čvančarová beherrscht. Die komische Schroffheit des eleganten englischen Gentlemans wurde von Viktor Skála ausgezeichnet gespielt. Der auf den Leim gegangene, aber unverbesserlichere Frauenjäger wurde von Zdeněk Junák dargestellt. In der dankbaren Rolle des verwirrten Matrosen exzellierte Zdeněk Bureš. Wollen sie sich den Kopf auslüften, gehen sie ins Stadttheater. Mit der neuen Komödie kann man es aushalten.

Eine Liebesnacht für Pelzmantel oder Jeder Spaß kostet etwas

Simona Polcarová 21. Dezember 2004 zdroj Rovnost

Nicht nur die ständigen Eskapaden, bei denen die Wäsche aus Fenstern fliegt, und die attraktiven Szenen, wann Janie ihre Reize ohne zu erröten aufdeckt, sondern auch die Augenblicke der Ruhigstellung sind vergnüglich. Černín dosiert genau und so die ein bisschen statischen, mit einer treffenden Replik ab und zu gespicktern Augenblicke ein größeres Gewicht und Effekt haben als die verrückten Streiche. Da kommt der trockene, englische Humor zu Wort, der in der Komödie von dem in die Liebesrochade verwickelten Crouch präsentiert wird. Obwohl Zdeněk Junák wie Bodley in der Inszenierung Energie ausstrahlt, ist es gerade Viktor Skála in der Rolle von Crouche, der diesmal einen größten Teil erwischt. Das Geschehen betrachtet er anscheinend fern stehend und seine kleine, wie nebenbei hingeworfene Glossen sind der richtige, anscheinend ohne Mühe gemachte Treffer. Ebenso klingt die Krafteinteilung bei der Frauenbesetzung. Die attraktive Jitka Čvančarová in der Rolle von Jean kommt mit eigener Anmut, Oberflächigkeit ihrer Gestalt, Geplärre und aufgeblähter Expressivität aus, während das Fräulein Tipdale von Helena Dvořáková mit bravourös pointierten Repliken unauffällig wächst und noch dazu sie sich aus einem grauen Maus in raffinierte Schönheit rasant verwandelt. Die anderen Schauspieler (Martin Havelka, Irena Konvalinová, Zdeněk Bureš, Eva Jelínková, blutjunge Evelína Jirková und auf kleinem Raum auch Lukáš Hejlík) ergänzen das mehrseitige Dreieck in Übereinstimmung mit der Posse, deren Humor sie sich willfährig fügen.

Der Erwährung sind die einfache und trotzdem effektvolle Szene des gastierenden Jan Dušek und vielleicht noch mehr seine Kostüme mit witzig gewähltem Zubehör (rote Schuhe von Harry, die mit Hemd und Brille stimmen, haarige Beschuhung von Sue im Kontrast mit Discokleidung á la 80. Jahre) wert. Es sind keine Zweifel daran, dass der Humor des „Lieblings“ sich seine Zuschauer wirklich findet.

Nicht jetzt, Liebling! und du wirst nicht bedauern...

Jana Svozilová 1. Dezember -1 zdroj Kult

Wie die sechste Uraufführung (am 18. und 19. Dezember 2004) der sechzigsten Saison setzte die Dramaturgie des Stadttheaters Brno die Komödie des Autorentandems Ray Cooney und John Chapman – Nicht jetzt, Liebling! – ein. Cooney und Chapman sind auch die Autoren der Komödie 1+1=3, die zurzeit vom G-Studio aufgeführt wird.

Nachdem der Zuschauer diese Inszenierung besucht hat, glaubt er nur schwerlich, dass ihre Entstehung in die Zeit vor beinahe vierzig Jahren datiert ist.

Die Vorstellung, die schnellen Verlauf hat, läuft in einem luxuriösen Pelzwarenhandel ab und die Umgebung lässt also eine ein wenig andere Moral zu ahnen, als die auf die wir gewöhnt sind. Die primäre Verwicklung ist schlicht. Doch alles was schlicht ist, muss immer nicht einfach sein. Es ist nicht schwierig, sich ins Netz von den angestifteten Erfindungen zu verwickeln und der Autor zeigt es bravourös auf der Gestalt des Herrn Bodley (Zdeněk Junák) – des Besitzers des schon erwähnten Handels.

Ehefrau im Urlaub, Geliebte in Reichweite, es bedürft nur eins – Nerzpelz. Dank seinem Einfall, wie diesen für die Geliebte kaufen ohne dass der Ehemann Verdacht schöpfet, beginnt eine schöne Schau, voll von neuen Witzen und Gags. Diese Situationskomödie hat wirklich keine schwache Stelle und zwar nicht nur dank dem gründlich durchgearbeiteten Text, sondern vor allem dank der Regieverarbeitung des Hofregisseurs des Stadttheaters Brno Zdeněk Černín, der der Lieferant von ausgezeichneten Stücken ist, die im Mensch ein sehr starkes Erlebnis lassen. Nicht zuletzt beteiligen sich auf dem Schlusseffekt des Spiels die Mitglieder des Ensembles des Stadttheaters Brno. Alles wird von der expressiven Musik von David Rotter ergänzt und die Handlung wird von ihr gezeichnet und gleichzeitig wird der Komödiencharakter des ganzen Spiels hervorgehoben. In der Bestrebung, sich aus den unangenehmen Situationen zu erlegen, überwerfen die Protagonisten ihre peinlichen Ausreden wie eine heiße Kartoffel. Und was von einem verursacht ist, immer Arnold Crouch – Mitbesitzer des Handels (Viktor Skála) – büßt, der von der manchmal kalt wirkenden Assistentin Amborsine Tipdale (Helena Dvořáková) unterstützt wird, welche am Ende anmutig, attraktiv und sinnlich wird. Die Schauspielerleistungen von Viktor Skála und Helena Dvořáková sind so kräftig, dass sie wie der Schwerpunkt des ganzen Spiels ausklingen. Die Zuschauer lachen und die Handlung verwickelt sich dabei ordnungsgemäß, die Konstruktion der Verwicklungen ist doch ganz genau. Am Ende bekommen alle, was ihnen gebührt – Herr Bodley Frau McMichael (Jitka Čvančarová), Herr McMichael (Martin Havelka) Frau Bodley (Irena Konvalinová), Herr Crouch Fräulein Tipdale. Und hauptsächlich haben alle die Erfahrung teuer erkauft!

Aus dem Spiel ergibt sich nicht nur eine Belehrung: Wenn sie durch die Straße gehen, schauen sie mal, was aus den Fenstern fällt.

Einladung ins Theater – Nicht jetzt, Liebling!

Jaroslav Parma 1. Dezember -1 zdroj Zpravodaj - Blansko

Die Theaterposse, obwohl es vielleicht unglaubwürdig lautet, gehört zu den am schwierigsten realisierbaren Inszenierungen. Wenn es aber den Schauspielern gelingt, den guten Text gut zu verstehen und ihn zu fassen und den Anforderungen des Regisseurs entgegenzukommen, dann das Werk gelingt. Ein Nachweis dessen ist die sechste Inszenierung der 60. Saison des Stadttheaters Brno, die Boulevardposse (Bitte, mit dem vulgären Boulevard der Gegenwart nicht verwechseln.) „Nicht jetzt, Liebling!“, die von Ray Cooney und John Chapman (die bei uns wenig bekannten Autoren) geschrieben wurde. Die Handlung, die in einem Pelzwarensalon abläuft, und die Verwicklung, die sich um den Einkauf eines teueren Pelzmantels dreht, sind, wie es zu einer Posse gehört, gar nicht tiefsinnig, aber die frischen Dialoge (Übersetzung von J. Z. Novák), planmäßige Regie (Zdeněk Černín), die von ausgezeichneten Schauspielerleistungen begleitet sind, unterhalten das Publikum vom Anfang an. Es wird auf der Szene und in den Kostümen gespielt, die der gastierende Jan Dušek entwarf. Die musikalische Zusammenarbeit David Rotter. Doch, das ganze Realisationsteam kann ausgezeichnet sein, das Ergebnis hängt aber von den Schauspielern ab. Bei der ersten Uraufführung am 18.12.2004 waren sie perfekt. In den Zentralgestalten die ausgezeichnete und anmutige Jitka Čvančarová und die ausgezeichneten Viktor Skála oder Zdeněk Junák, mit einer großen Leistung stellten sich Irena Konvalinová und Helena Dvořáková vor und auch Zdeněk Bureš, Martin Havelka, Eva Jelínková, Evelína Jirková spielten hervorragend. Nicht einmal Dagmar Hlavoňová und Lukáš Hejlík ausweichten.

Zdeněk Černín, der sich in die Zuschauerkenntnisse vor allem wie Regisseur von eher klassischen Inszenierungen einschrieb, bewies, dass er auch den Gegenbereich bewältigen kann. Er ist nicht der einzige Regisseur, der so tat. Zu diesen gehörte auch Alfred Radok, an dessen 90. Geburtstagsjubiläum (17. 12. 1914) Zdeněk Černín die Zuschauer vor der Uraufführung erinnerte, und zu dessen Verweisung sich bekennt. Ich glaube, dass „Liebling“ auf der Schauspielszene für lange Zeit aushält. Schließlich steht es in ihrem Titel. („Nicht jetzt, Liebling!“ wird ins Tschechische übersetzt: „Halte aus, Liebling!“ … Bem. des Übersetzers)

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