Die Bühnenfassung eines großen Romans des Jazz-Zeitalters
Seinen bekanntesten Roman Der große Gatsby schrieb Francis Scott Fitzgerald (1896–1940), ein Vertreter der sog. Verlorenen Generation, im Jahr 1925. Schon seit fast einem Jahrhundert schlagen die opulenten Partys des geheimnisvollen Mister Gatsby immer neue Generationen von Lesern, aber auch Kino- und Theaterbesuchern in ihren Bann. Fitzgerald, ein amerikanischer Schriftsteller und Szenarist des Jazz-Zeitalters, gilt als einer der besten Romanautoren seines Landes im 20. Jahrhundert. Der Sohn irischer Einwanderer verliebte sich 1918 in die Südstaaten-Schönheit Zelda Sayre, die Tochter eines Richters, die jedoch eine Heirat ablehnte, solange er nicht finanziell abgesichert sei. Nach vergeblichen Versuchen, bei Werbeagenturen oder Zeitungen eine Anstellung zu finden, schloss sich Fitzgerald zu Hause ein und schieb innerhalb weniger Monate den Roman Diesseits vom Paradies – eine autobiografische Beschreibung seiner Studentenjahre in Princeton. Das Buch erschien im März 1920 und wurde sofort zu einem sensationellen Erfolg. So konnte Francis denn im April 1920 Zelda heiraten und sich mit ihr in New York niederlassen. Diese Stadt und ihre Einwohner lieferten ihm die Inspiration für seine weiteren Werke (Die Schönen und Verdammten, Zärtlich ist die Nacht, Der letzte Taikun oder zahlreiche Kurzgeschichten).
In seinem Roman Der große Gatsby setzt er dem dekadenten Lebensstil auf Long Island in den zwanziger Jahren ein Denkmal. Aus dem Blickwinkel des aus der Mittelschicht stammenden jungen Nick Carraway schildert er die Oberflächlichkeit einer jungen Generation von Neureichen, den Zauber des Geldes und das betörende Gefühl des Reichtums. Über Mister Gatsby weiß kaum jemand etwas, und über die Herkunft seines Vermögens kursieren die unglaublichsten Legenden. Nach und nach erfährt man, warum sich Gatsby auf der Insel aufhält und was er überhaupt für ein Mensch ist, und wird mit einer Geschichte voller Leidenschaft, Liebe, aber auch voller Enttäuschungen konfrontiert, die auf ein tragisches Ende zusteuert. „Wann immer du glaubst, jemanden kritisieren zu müssen, denk daran, dass unter all den Menschen auf dieser Welt niemand solche Vorzüge genossen hat wie du.“ Dieser Satz, mit dem der Roman wie auch die Bühnenadaption beginnt, gibt die Richtung vor, in die sich Nick Carraway in eine Welt aufmacht, in der, obgleich Geld stets die Hauptrolle spielt, schließlich doch die Liebe siegt.
Die Bühnenfassung von Simon Levy wurde erstmals 2006 in Minnesota aufgeführt, es war die erste Adaption, für die Fitzgeralds Nachlassverwalter die Exklusivrechte erteilten und die anschließend in ganz Amerika und weltweit zur Aufführung gelangte.
Bitte beachten Sie: Bei der Aufführung werden Tabakwaren verwendet.
In den öffentlichen Bereichen des Stadttheaters Brünn ist das Rauchen selbstverständlich verboten. Wenn Tabakwaren auf der Bühne im Rahmen einer vorgeschriebenen schauspielerischen Veranstaltung verwendet werden, handelt es sich um ein Kunstwerk, das den Schutz der Unverletzlichkeit nach dem Urheberrechtsgesetz genießt. Eine Zigarette gilt also als Requisite. Die Verwendung von Zigaretten, auch von elektronischen Zigaretten, in bereits aufgeführten Darbietungen wird als künstlerische Wirkung angesehen, die noch durch kein anderes Mittel ersetzt werden kann. Es geht nicht um das Rauchen von Zigaretten oder anderen Tabakerzeugnissen, sondern um die künstlerische Darstellung dieser Tätigkeit.
