Ein romantisches Musical nach dem Bestseller von Johanna Spyri
Die Schweizer Schriftstellerin Johanna Spyri (1827–1901) verbrachte in ihrer Kindheit einige Sommer unweit von Chur in Graubünden, in einer zauberhaften Landschaft oberhalb des frei dahinfließenden Rheins und mit einem atemberaubenden Blick über das Alpenpanorama. So kann es kaum überraschen, dass sie gerade in dieser Landschaft ihr bekanntestes Werk ansiedelte, das zu einem weltweiten Erfolg werden sollte. Ihr Roman Heidis Lehr- und Wanderjahre erschien im Jahr 1880, Generationen tschechischer Kinder kannten ihn unter dem Titel Heidi, das Mädchen aus den Bergen.
Die Geschichte des Schweizer Waisenkinds wurde auch mehrfach verfilmt, die letzte Filmfassung stammt aus dem Jahr 2015. Vielen dürfte auch noch die japanische Trickfilmserie von 1974 bekannt sein, zum ersten Mal erschien Heidi jedoch bereits 1937 mit Shirley Temple in der Hauptrolle auf der Leinwand. Die kleine Heidi verbringt eine glückliche und unbeschwerte Kindheit zusammen mit ihrem Freund Peter beim Hüten der Ziegen oder bei fröhlichen Spielen und genießt die Freiheit der Schweizer Alpen, wo sie zusammen mit ihrem Großvater in einer einfachen Almhütte wohnt. Eines Tages jedoch wird Heidi von ihrer Tante aus dem unbeschwerten Leben gerissen und in eine wohlhabende Familie geschickt, wo sie der kranken Klara Gesellschaft leisten soll. Die beiden Mädchen schließen zwar sofort Freundschaft, doch ist Heidis Heimweh nach ihrem Großvater, nach Peter und den Bergen allzu groß. Im Musical, das die anrührende Geschichte auf zauberhafte Weise erzählt, erwartet alle Beteiligten schließlich ein glückliches Ende. Die Inszenierung unseres Theaters war zunächst zur Aufführung in Österreich, der Schweiz und Deutschland vorgesehen (die Premiere fand am 6. Dezember 2019 in Wien statt), wo das Musical des Szenaristen Hans Dieter Schreeb und des Komponisten Michael Schanze bislang überall enthusiastisch aufgenommen wurde. Eine der begeisterten Rezensionen vermerkte „Heidi singt sich in die Herzen des Publikums“, und so bleibt denn nur zu wünschen, dass dies auch auf der Musikbühne des Stadttheaters unter der Regie von Stanislav Moša so geschehen möge.