Manon Lescaut

Manon Lescaut

  • Genre Schauspiel
  • Bühne Biskupský dvůr
  • Premiere7. Juni 2025
  • Vorstellungsdauer0:00 hod.
  • Anzahl der Wiederaufführungen0
  • Preis 710 - 760 Kč

Ein lyrisches Drama im musikalischen Gewand

Im Jahr 1945, konkret am 14. Juni, wurde mit Nezvals Schauspiel Manon Lescaut die Brünner Schauspielbühne mit dem Namen Freies Theater eröffnet. Die Wahl gerade dieses Titels lag in der enormen Beliebtheit von Nezvals Text unter der tschechischen Jugend der Protektoratszeit begründet und war eine Demonstration der Freude über die wiedergewonnene Freiheit, die im „tanzenden tschechischen Wort“ ihren Ausdruck fand. Mit der Entstehung der neuen Bühne wurde dem Bedürfnis der tschechischen Einwohnerschaft Rechnung getragen, die sich nach einem eigenen jungen Theater sehnte. Dessen Geschichte ist lang und überaus interessant. Aus dem Freien Theater wurde nach vier Spielzeiten das Stadt- und Bezirkstheater, bald wurde es zum Kreistheater Brno umbenannt, bevor es ab der Spielzeit 1954/1955 als Gebrüder-Mrštík-Theater firmierte. Seit Juni 1993 kennen wir es alle als Stadttheater Brno. Im Juni 2025 wird unsere Bühne somit ihren achtzigsten Gründungstag begehen, und wir möchten dieses Jubiläum mit der Aufführung gerade jenes Titels feiern, der einst ihren Beginn markierte.

Regisseur Stanislav Moša bringt Nezvals Stück bereits zum zweiten Mal zur Aufführung. Erstmals geschah dies im Jahr 1995, als das Theater mit dieser Inszenierung sein fünfzigjähriges Bestehen im neu rekonstruierten Saal in der Lidická feierte. Damals schrieb der Regisseur und Theaterdirektor Moša über Nezvals Text: „Es existiert nur wenig an tschechischer Theaterliteratur, die sich als Gedicht titulieren ließe. Durch dieses spricht echte Leidenschaft, gebunden in einer wunderbaren Form, verzaubert in der Schönheit der tschechischen Sprache.“ Mošas Adaption von Manon Lescaut, die den Untertitel „ein lyrisch-dramatisches Bekenntnis“ trug, ließ die lineare Erzählung der bekannten Handlung hinter sich, wodurch ein zeitloses Gleichnis entstand. Der alte Abbé Des Grieux erinnert sich an seine schicksalhafte Beziehung mit der sündhaften Heiligen, wodurch die ursprünglich lyrische Geschichte dramatische Dimensionen annimmt, und in den Erinnerungen des Mannes an seinem Lebensende werden längst vergessene Geheimnisse, Andeutungen und Liebschaften wieder lebendig.

Nichts vom oben Genannten hat in der heutigen Zeit an Aktualität und Aussagekraft verloren, weshalb man beim Stadttheater beschlossen hat, dieses unbarmherzige Liebesabenteuer in einer Version mit neuer musikalischer Umrahmung (so wie es sich für unser Theater gehört) abermals auf die Bühne zu bringen. Die Musik stammt aus der Feder des jungen Komponisten Lukáš Janota. Die neue Inszenierung von Stanislav Moša wird diesmal im Bischofshof aufgeführt, damit auch die nächsten Generationen die Romanze von Antoine François Prévost aus dem 18. Jahrhundert erleben können, welche im Jahr 1940 durch Vítězslav Nezval auf geniale Weise zu einer tschechischen Versfassung verarbeitet wurde.

Autor

  • Vítězslav Nezval

Regieassistent

Dramaturg

Bearbeitung

  • Stanislav Moša

Licht

  • David Kachlíř

Sound Direction

  • Michal Hula

Poster

  • Petr Hloušek, Tino Kratochvil

Umělecký záznam a střih představení

  • Dalibor Černák

Program A4

  • Klára Latzková

dramaturgische Zusammenarbeit

  • Vojtěch Balcar

Produktion

  • Zdeněk Helbich

Manon Lescaut

Rytíř de Grieux

Pierre, opatrovník Manon

Marcela, služebná

Jeho syn

Italský šlechtic

Hostinský z Amiensu

Velitel výpravy

Synelet

Slepý žebrák

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